«Gibt Beweise für beunruhigende Aktivitäten in unserem Hinterhof»

Die neu gegründete UFO-Abteilung im Pentagon, das «All-domain Anomaly Resolution Office» (Aaro), sieht sich aktuell mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Der umstrittene Leiter, Dr. Sean Kirkpatrick, tritt per Dezember zurück, nachdem er für mangelhafte Untersuchungen und Desinteresse kritisiert wurde. Kirkpatrick überraschte jedoch zum Abschied mit der Aussage, dass es «Beweise für besorgniserregende UFO-Aktivitäten in unserem Hinterhof» gebe. Dahinter stecken laut Kirkpatrick entweder feindliche Mächte oder Aliens.

Soll Öffentlichkeit allmählich eingeweiht werden?

Damit schlug Kirkpatrick einen überraschend eindeutigen Ton an für einen hochrangigen US-Offiziellen. Kreise, die sich selbst als UFO-Insider sehen, interpretieren dies als Teil einer möglichen Kampagne für den «soft disclosure» – also den Plan, das Wissen der USA über UFOs und Aliens nach und nach offenzulegen, um einen zu heftigen Schock in der Bevölkerung zu vermeiden.

Kirkpatrick machte in diesem Sommer Schlagzeilen, als er die brisante Behauptung des Whistleblowers David Grusch zurückwies, die Regierung vertusche ein Programm zum Reverse-Engineering (das Untersuchen und Nachvollziehen) außerirdischer Raumfahrzeuge. Aaro habe keine Beweise für diese Behauptung gefunden, sagte Kirkpatrick und nannte die Kommentare «beleidigend». Eine Petition zur sofortigen Absetzung von Kirkpatrick wird von fast 2000 Bürgern unterstützt.

Unbekannte Objekte in Polarkreisregion

Derweil werden neue Vorfälle mit potenziellen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit der USA gemeldet, darunter UAPs (Unidentified Anomalous Phenomena) über der Polarkreisregion. Gleich neun unbekannte Objekte sollen dort in den US-Luftraum eingedrungen sein, als gerade die Affäre mit dem chinesischen Spionageballon am Laufen war.

Kritiker behaupten, dass Aaro bisher wenig Interesse an der Aufklärung unerklärlicher Phänomene zeigte und sogar zur Geheimniskrämerei beitrug. Der stellvertretende Leiter, Tim Phillips, wird nun vorübergehend die Amtsgeschäfte übernehmen, während die Suche nach einem neuen Chef stattfindet. Der Druck auf die UFO-Abteilung, transparenter und effektiver zu agieren, wächst.