Ehrenamtliche Forscher aus Lüdenscheid
Hans-Werner Peiniger forscht seit 50 Jahren ehrenamtlich zu Ufo-Sichtungen, in Deutschland gibt es keine staatliche Einrichtung für diesen Zweck. Anfang der 70er hat er die «Gesellschaft zur Untersuchung des Ufo-Phänomens e.V.» (GEP) in Lüdenscheid gegründet. Dabei distanziert sich der Verein nach eigenen Angaben von esoterischen Methoden und der Vereinnahmung des Themas durch rechtsextreme Gruppen. Peiniger kann sich nicht vorstellen, dass in den USA alle gemeldeten Fälle untersucht werden, dafür seien es vermutlich zu viele und der Aufwand zu hoch.
«Wir untersuchen, wie der Luftraum aussah. Gab es herkömmlichen Luftverkehr. Wie waren die meteorolischen Gegebenheiten? Muss die astronomische Situation zum Zeitpunkt der Beobachtung rekonstruiert werden? Natürlich können wir Beobachtungen nicht immer hundertprozentig erklären aber wir gehen nach Wahrscheinlichkeiten.»
2018 meldete eine Frau dem Verein beispielsweise mehrere ovale Objekte auf Fotos, die sie von Regenbögen gemacht hatte. Der Verein konnte nachweisen, dass die Objekte Reflexionen der Innenraumbeleuchtung waren, weil die Fotos durch eine Glasscheibe gemacht wurden. Allein im August 2023 sind bei dem Verein 33 neue Meldungen von Ufos eingegangen, die untersucht werden.
«Die Hemmschwelle für Meldungen ist gesunken», sagt Hans-Werner Peiniger. «Wir erhalten Kontakt zu Augenzeugen, die vor 20 Jahren etwas Spektakuläres gesehen haben. Solche Fälle nehmen wir auch auf. Man kann sie wahrscheinlich nach so langer Zeit nicht mehr untersuchen, aber sie werden bei uns dokumentiert.»
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